Nach einer längeren Pause, aufgrund von Corona, konnte das AirLebnis NRW, eine Veranstaltung der Luftsportjugend NRW, endlich wieder stattfinden. So trafen sich die Mitglieder unterschiedlicher Luftsportvereine und Luftsportsparten dieses Jahr am Flugplatz Goch-Asperden (EDLG) zu einem Wochenende voller Spaß und Fliegerei. Dabei konnten neue Freundschaften geschlossen und in andere Bereiche des Luftsports reingeschnuppert werden. Leider war die Teilnehmerzahl noch etwas zurückhaltend im Vergleich zu vorherigen Jahren, aber trotzdem blieb der Spaß nicht aus.
Da wir alle Segelflieger:innen sind, war uns sofort klar, einfacher Segelflug wird es nicht sein, den wir in Goch ausprobieren wollen. Deshalb entschieden wir uns für Segelkunstflug.
Einfachen Motorflug, Ultraleicht fliegen, Motorkunstflug und Ballon fahren standen sonst noch zur Auswahl. In manchen Jahren kann auch das Fallschirmspringen ausprobiert werden, was Laura, Pia und ich aus dem Jahr 2019 empfehlen können min. 1x gemacht zu haben.
Nach der Ankunft am Freitag Abend ging es erst einmal an den Aufbau der Zelte am Rande des Flugplatzes, bis es dann Abendessen gab. Man setzte sich gemeinsam mit den anderen Jugendlichen unterschiedlicher Vereine zusammen und tauschte sich aus.
Der nächste Morgen begann dann auch bereits um 07:30 Uhr mit dem fröhlichen Wecker – die LSJ-ler haben einmal alle noch schlafenden geweckt. Frühstücken, anschließendes Briefing und schon ging es los…
… Nach der Einteilung in die Luftsportarten, uns wurde wie gewünscht der Segelkunstflug ermöglicht, ging es dann an die Vorbereitungen. Die Flugzeuge wurden für die Starts vorbereitet. Während Laura sich bei den Vorflugkontrollen der ASK21 für den Kunstflug beteiligte, half ich den beiden ROSC-Mitgliedern (Rhönflug Oldtimer Segelflug Club) die von ihnen mitgebrachte SG38 aufzurüsten.
Ein Schulgleiter der im Jahre 1938 für die erste Ausbildung im Segelflug eingesetzt wurde.
Dies erwies sich als deutlich einfacher als anfänglich angenommen.
Allmählich ging dann auch der Flugbetrieb in den unterschiedlichen Luftsportarten los.
So starteten die ersten Ultraleicht-Flugzeuge zu ihren Rundflügen mit den Schnupperern über Kleve, Goch und Region. Zeitgleich zum ersten F-Schlepp für den Segelkunstfliug ging dann auch schon die Extra 300 raus, die ihr Programm für den Motorkunstflug oberhalb des Flugplatzes durchzog. Dieses sah von unten sehr beeindruckend aus.
Unmittelbar im Anschluss startete dann auch bereits der erste Segelkunstflug. Looping, Rolle, Turn, …
Zeitgleich machte ich mich dann auch schon fertig zu einer weiteren Attraktion die uns dieses Jahr geboten wurde.
So bestand für die Anwesenden die Möglichkeit einmal in einer Slingsby T21 mitzufliegen / gemeinsam mit einem Fluglehrer einen Start durchzuführen. Zu letzterem kam es dann auch und ich kann euch sagen, ein wunderbares Gefühl, mit einem Gleitverhältnis von um die 20 nebeneinander ohne geschlossene Haube durch die Lüfte zu gleiten.
Der Tag verging und verging. Während der Mittagspause zwischen 12:00 Uhr und 14:00 Uhr konnten wir dann den Modellflug ausprobieren unter Aufsicht erfahrener Modellflug-Fluglehrer. Dies ging zu Teilen sehr gut, bei anderen, wie bspw. mir, auch fast schief.
So hatte ich ungewollt aufgrund der sehr feinen Steuerung die Maschine effektiv im Kunstflug gefangen und konnte den Absturz mit einem Abfangbogen über dem Boden von ca. 5cm gerade noch verhindern.
Mehr und mehr wurde dann wieder im Kunstflug weitergemacht und die ULs waren auch wieder ausgelastet. Zeitgleich startete die SG38 auch zu einigen ihrer Gummiseil-Starts am Flugplatz und später auch noch zu Windenstarts.
Schließlich näherte sich der Abend und die Ballon Fahrer sollten eigentlich los. Dies erwies sich aber leider aufgrund des prognostizierten Windes als nicht möglich und so wurde dies leider durch den Piloten noch kurzfristig abgesagt. Am Ende sind wir doch alle immer ein wenig vom Wetter abhängig.
Aber alle wurden entsprechend noch anderweitig versorgt, wie bspw. mit UL-Flügen oder Kunstflügen.
Nach Beendigung des Flug- und Rahmenprogramms ging es dann auch zum Abendessen über. Die beiden Fluglehrer des Oldtimer Segelflugclubs Venlo aus den Niederlanden verabschiedeten sich mit ihrer Slingsby T21 wieder nach Hause.
Auch die SG38 fand ihren Weg zurück in den Anhänger.
Alles erledigt startete dann auch schon eine kleine Party, bei Musik und gemütlichen beisammen sitzen. Menschenkicker spielen, erzählen von den Erlebnissen und den Abend genießen, bis die einzelnen dann zu Bett gingen.
Die letzten wohl bis zirka 5 Uhr, um auf der Piste liegend die klare Sternennacht und einige Sternschnuppen bewundern zu dürfen.
Der letzte Morgen (Sonntag) begann dann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück und endete mit einer kurzen Flugplatzbegehung in einer Menschenkette.
Warum fragt ihr euch mit Sicherheit gerade…
Ziel ist / war es sicherzustellen, dass sich keine Fremdkörper im Landebereich / Startbereich der Piste des Flugplatzes befinden, die ggf. während der Party oder dem gestrigen Tage dahin gekommen sind. Aber alles war sauber und so ging es dann auch schon ans abbauen der Zelte, dem bedanken bei den LSJ-lern und den Vereinsmitgliedern des LSV Goch, hin zum Lebewohl – bis spätestens nächstes Jahr!
Somit endete unser kurzer Ausflug am letzten August-Wochenende und wir freuen uns darauf nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen.
Gerne auch mit noch paar mehr Jugendlichen aus unserem und den anderen Vereinen.