Unsere Urlaubsplanungen waren dieses Jahr durch Corona hinfällig geworden. Markus und ich standen vor der Frage, ob wir noch einige Tage Urlaub machen wollten. Wir kamen auf die Idee, Joachim Jeska (Vorsitzender des Osnabrücker Vereins für Luftfahrt) zu fragen, ob eine kurzfristige Teilnahme mit unserer Libelle (RuM) am Vereinslager Ende Juli willkommen wäre.
So fuhren wir diesmal im Sommer gen Norden. Plan: Einer fliegt, der andere bespaßt Tochter und Großeltern. In Achmer trafen wir auf eine sehr herzliche Truppe. Besonders nett war das Wiedersehen mit Christian und Robert, die wir noch aus unserer aktiven Zeit in Achmer kennen. So kamen trotz norddeutschen Schietwetter einige Revival-Flüge zusammen. Beim Auffrischen der gemeinsamen Erinnerungen stellten wir dann fest, dass wir nun wohl doch zur Garde der „alten Säcke“ gehören.
An den ersten vier Tagen waren wir um jede Minute Flugzeit froh, die wir mit unserer Libelle der bockigen und schwachen Thermik abringen konnten. Am ersten Tag durfte ich sogar die Klappenkästen entwässern. Trotzdem haben wir schon hier das Fliegen in der alten Heimat sehr genossen.
An den letzten beiden Tagen wurde das Wetter deutlich besser. Nach dem Durchzug einer großflächigen Abschirmung konnte ich um 14 Uhr starten. Unsere Libelle wurde zunächst ganz schön vom Wind gebeutelt. Nach oben wurde es besser. Es entwickelten sich Wolkenstraßen in West – Ost – Richtung in 1000 Meter Höhe, später ansteigend bis auf 1500 Meter. So konnte ich in aller Ruhe Stadt und Landkreis erfliegen und betrachten.
Markus ist dies am letzten Tag auch noch gelungen. Er startete auch spät um 15 Uhr, um dann bei schwacher Bewölkung in 1200 Meter Höhe noch ausgiebig fliegen zu können. So fand unser Abstecher nach Niedersachsen noch fliegerisch ein positives Ende.